Gefühle prägen unser Leben und beeinflussen unsere Entscheidungen, Beziehungen und unser Wohlbefinden. Um sie besser zu verstehen, unterscheidet die systemische Arbeit zwischen primären, sekundären und übernommenen Gefühlen.

Primäre Gefühle

Primäre Gefühle sind unsere ursprünglichen und authentischen Reaktionen auf eine Situation. Sie entstehen unmittelbar und zeigen klar, was wir wirklich empfinden, z. B. Trauer bei Verlust oder Freude bei Erfolg. Diese Gefühle sind ehrlich, direkt und oft schnell wieder vorbei, wenn sie ausgedrückt werden dürfen.

Sekundäre Gefühle

Sekundäre Gefühle überlagern oder verdecken die primären Emotionen. Sie treten auf, wenn das ursprüngliche Gefühl nicht zugelassen wird, z. B. wenn wir anstelle von Trauer Wut empfinden, weil das weniger verletzlich erscheint. Diese Gefühle halten oft länger an und können verwirrend sein, da sie die wahre Ursache nicht widerspiegeln.

Übernommene Gefühle

Übernommene Gefühle stammen nicht aus uns selbst, sondern aus unserem Familiensystem oder anderen Beziehungen. Sie entstehen, wenn wir unbewusst die Last oder das Schicksal anderer übernehmen, z. B. Schuldgefühle oder Traurigkeit von Eltern oder Vorfahren. Diese Gefühle fühlen sich oft schwer und fremd an und blockieren unsere eigene emotionale Klarheit.

Warum diese Unterscheidung wichtig ist

Die systemische Arbeit hilft dabei, die Schichten der Gefühle zu durchdringen und zu erkennen, was wirklich zu uns gehört. Indem wir übernommene Gefühle zurückgeben, sekundäre Gefühle loslassen und unsere primären Emotionen frei fließen lassen, gewinnen wir Klarheit, innere Freiheit und emotionales Gleichgewicht.

 

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