Beziehung zur Mutter

Auf dem Bild bin ich mit meiner Mutter zu sehen. Bis zu 2 Jahre vor ihrem Tod, im Februar 2024, hatte ich keine Bindung und keine gute Beziehung zu ihr. Durch meine Ausbildung hat sich unser Verhältnis grundlegend zum Guten geändert und wir haben noch 2 wundervolle Jahre zusammen erlebt. Eine Zeit voller Liebe und Zuneigung und echter Wertschätzung.

Die Beziehung zur Mutter ist eine der grundlegendsten Bindungen im Leben eines Menschen. Doch diese Verbindung kann unterbrochen sein, was tiefgreifende Auswirkungen auf das emotionale Wohlbefinden und die persönlichen Beziehungen haben kann. In der systemischen Aufstellungsarbeit sprechen wir von der „unterbrochenen Hinbewegung zur Mutter“.

Eine unterbrochene Hinbewegung zur Mutter entsteht, wenn das Kind aus verschiedenen Gründen die Nähe zur Mutter nicht vollständig erleben oder aufrechterhalten kann. Dies kann durch frühe Trennungen, emotionale Distanz, Krankheit, traumatische Erlebnisse oder andere belastende Situationen verursacht werden. Die Folge ist oft ein tiefes Gefühl der Trennung oder Unvollständigkeit, das sich im Erwachsenenalter in verschiedenen Lebensbereichen manifestieren kann.

Menschen mit einer unterbrochenen Hinbewegung zur Mutter erleben häufig:

– Schwierigkeiten, tiefe emotionale Bindungen zu anderen Menschen aufzubauen
– Ein Gefühl der inneren Leere oder Unvollständigkeit
– Probleme mit Selbstwertgefühl und Selbstakzeptanz
– Wiederkehrende Beziehungsprobleme
– Eine tiefe Sehnsucht nach Nähe und gleichzeitig Angst vor Zurückweisung

Systemische Aufstellungsarbeit kann helfen!
Die systemische Aufstellungsarbeit bietet eine Möglichkeit, die unterbrochene Hinbewegung zur Mutter sichtbar zu machen und aufzulösen. Durch die Aufstellung können verborgene Dynamiken und alte Verletzungen ans Licht gebracht und transformiert werden. Teilnehmer erleben oft tiefgreifende Einsichten und emotionale Heilung, die es ihnen ermöglichen, eine neue, gesündere Beziehung zu sich selbst und anderen aufzubauen.

Schritte zur Heilung

1. Erkennen und Anerkennen: Der erste Schritt ist das Erkennen und Anerkennen der unterbrochenen Hinbewegung. Oft ist allein das Bewusstwerden ein wichtiger Teil des Heilungsprozesses.
2. Aufstellungsarbeit: In einer systemischen Aufstellung kann die Beziehung zur Mutter in einem sicheren und unterstützenden Rahmen bearbeitet werden.
3. Integration: Nach der Aufstellung ist es wichtig, die neuen Erkenntnisse und Gefühle in den Alltag zu integrieren. Dies kann durch Nachgespräche und weitere therapeutische Unterstützung geschehen.

 

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